Aufgrund des stabilen Jahresklimas ist das Archipel ein Hotspot, wenn es um die Beobachtung von Meeressäugern geht. Etwa ein Drittel aller Walarten können in den Gewässern, rund um die Inseln ganzjährig beobachtet werden. Vor den Küsten tummeln sich vor allem Pottwale und unterschiedliche Delfinarten. Glücklich schätzen können sich jedoch diejenigen, welche den größten und spektakulärsten aller Säugetiere zu Gesicht bekommen, den Blauwal. Auf einer Beobachtungstour können Sie Walen und Delphinen so nah kommen, wie noch nie. Doch auch die Bootstouren stehen ganz unter dem Gebot der Nachhaltigkeit. Damit die Meeressäuger nicht zu sehr gestört werden, gibt es einen Verhaltenskodex, wie viele Boote sich den Tieren gleichzeitig nähern dürfen.
Das Klima und die Wassertemperatur sowie der ganzjährige Wind regen zahlreiche Wassersportler zu den unterschiedlichsten Aktivitäten an. Regatten, die ganzjährig veranstaltet werden, locken vor allem Segler nach Horta, in die Hauptstadt von Faial, dem Zentrum des Segelverkehrs. Auf Santa Maria und São Miguel herrschen dagegen ideale Bedingungen zum Wellenreiten. Doch auch Windsurfer, Kajakfahrer, Kite-Surfer und andere Wassersportbegeisterte finden an den Küsten des Archipels Traumbedingungen.
Die Wassertemperaturen von bis zu 24°C laden nicht nur Strandliebhaber und Sonnenanbeter dazu ein, sich an einem der vielen Strände zu entspannen. Die wohl schönsten Strände des Archipels befinden sich auf Santa Maria. Der Praia Formosa ist beispielsweise nie überlaufen und begeistert durch seinen weißen, puderfeinen Sand und das flache Wasser, was vor allem Familien anlockt. Kulturinteressierte können auf dieser Insel auch die Kapelle Nossa Senhora dos Anjos besichtigen, in welcher, der Legende nach, Christoph Columbus Gott für seine behütete Rückkehr aus Amerika dankte.
Doch nicht nur auf dem Wasser, sondern auch unter der Wasseroberfläche lässt sich so einiges erleben und entdecken. Das nährstoffreiche Wasser aus der Tiefe des Atlantiks fördert das Wachstum zahlreicher Lebensformen, die wiederum Wale und andere Unterwasserlebewesen anziehen. Zwischen Mai und Oktober kann die Sicht unter Wasser bis zu 30 Meter betragen, wodurch die Inselgruppe zu einem wahren Paradies für Taucher wird. Die Vielfalt der hier heimischen Meeresbewohner reicht von Barrakudas, Teufelsrochen und Schildkröten, bis hin zu Steinfischen, Muränen, Thunfischen und Haien und wartet nur darauf, entdeckt zu werden.
Der vulkanische Ursprung der Inseln wird durch ihre Topographie widergespiegelt. Die Vielfältigkeit der Landschaft reicht von hohen Vulkanbergen bis zu tiefen Kraterseen. Durch die nährstoffreiche Vulkanasche konnte sich hier eine traumhafte Flora und Fauna entwickeln, die sich mit Lava bedeckten Landstrichen abwechselt. Die Eruptionen brachten verzweigte Höhlensysteme sowie ungewöhnliche Felsformationen hervor und die Aktivität der Vulkane ist noch immer durch die heißen Quellen spürbar. Schwefeldämpfe aus den Fumarolen am Gipfel des Vulkans Ponta do Pico lassen nicht vergessen, dass der Gigant im Moment nur schläft. Wenn die Bedingungen jedoch stimmen ist der dreistündige Aufstieg auf den Berg wohl das eindrucksvollste Wandererlebnis auf den Azoren. Besonders Glücklichen zeigt sich der Pico auch ohne seinen berühmten Wolkenhut, damit der atemberaubende Sonnenaufgang auch ganz sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Den 2351 Meter hohen Krater im Rücken führt eine Wanderung hinunter in eine der längsten Lavaröhren der Welt, die jedoch nur mit einem Führer betreten werden sollte. Für weniger trainierte Wanderer überzeugt die Insel mit über 60 markierten Wegen, welche Sie die traumhafte Landschaft erkunden lassen. Ein weiteres Highlight stellen die Kraterseen des Sète Cidades auf São Miguel oder die Wanderung hinunter zum Ufer des nebelverhangenen Lagoa do Fogo dar. Der kleine Ort Furnas auf São Miguel lockt neben dem schönen See mit seinen dampfenden Fumarolen und blubbernden Vulkanschlammlöchern. Die Thermalwärme machen sich die Einheimischen zu Nutze und kochen hier ihren traditionellen Eintopf, den Cozido. Nie haben Schweineohren so köstlich geschmeckt!
Auch die Inseln São Jorge und Flores haben Außergewöhnliches zu bieten. Flores wird sogar von anderen Bewohnern der Azoren als naturbelassene Schönheit gelobt. Neben zahlreichen Wanderungen erfreuen sich auch Canyoning und Mountainbiking auf den Inseln sehr großer Beliebtheit. Und selbst der Traum, die Landschaft hoch zu Ross zu entdecken, kann hier in Erfüllung gehen.
Es steht also fest! Auf den Azoren kann es nicht langweilig werden. Doch besonders diejenigen, die in der Ruhe und Abgeschiedenheit der traumhaften Natur ihre Kräfte wieder aufladen und einmal so richtig Durchatmen möchten, finden in den Azoren ihr absolutes Traumziel.